Zwischen Überforderung und Hoffnung

31.10.2022 00:00:00


„Wie bekomme ich einen gerechten Gott?“, das war die große Frage, die Martin Luther umgetrieben hat. Schaut man sich den damals blühenden Ablasshandel an, dann war das auch die Frage, die seine Zeitgenossen bewegt hat. Die Fragestellung heutiger Menschen, egal ob Christen oder nicht, ist oft eine andere. „Wie bekommen wir eine gerechte Welt?“ – das ist das Anliegen, das viele heute umtreibt. Kein Wunder, angesichts von Klimawandel, Kriegen und der ungleichmäßigen Verteilung von Ressourcen und Rohstoffen.

Martin Luther ist damals innerlich fast an seiner Frage nach einem gerechten Gott zerbrochen. Selbst als Mönch mit seinem geregelten und von Gebeten und Gottesdiensten geprägtem Tagesablauf spürte er, dass sein Leben nicht gut genug ist, um in Gottes Augen gut und richtig zu sein. Ich habe den Eindruck, dass dieser Zustand des „sich ungenügend Fühlen…

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Gott und ich

30.10.2022 00:00:00


„Es gibt einen Gott, und ich bin es nicht.“ Ich finde diesen Satz fantastisch, denn er koppelt zwei Wahrheiten aneinander, die ich beide zum Leben brauche. Die erste Wahrheit: Es gibt einen Gott. Das bedeutet für mich: Es gibt Hoffnung! Es gibt eine Zukunft! Es gibt Grund für Zuversicht! Wo Gott ist, ist immer ein Weg – und niemals Sackgasse, niemals Endstation. Das macht mir Mut in schwierigen Zeiten wie diesen.

Und die zweite Wahrheit: Ich bin nicht Gott. Ganz offensichtlich nicht. Und das rückt mir den Kopf immer wieder gerade: Ich muss nicht alles wissen und nicht alles können. Ich darf Fehler machen und immer wieder neu anfangen. Ich trage nicht die letzte Verantwortung für alles und jedes. Ich darf loslassen, und das ist nicht gleich der Weltuntergang.

„Es gibt einen Gott, und ich bin es nicht“ – ein wirklich entlastender, mutmachender…

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Krank vor Stress

29.10.2022 00:00:00


Ein Streitgespräch verursacht Kopfschmerzen oder eine schwierige Prüfung schlägt auf den Magen? Dass Stress Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden hat, erlebt jeder mal. Die psychologische Beraterin und Theologin Beate M. Weingardt ist diesem Phänomen in ihrem Buch „Was die Seele bewegt, bewegt auch den Körper“ nachgegangen. Im Gespräch erklärt sie, wie es zu psychosomatischen Beschwerden kommt und wie man stressbedingten Krankheiten vorbeugen kann.
 

ERF: In Ihrem Buch geht es um psychosomatische Beschwerden. Spiegeln Krankheiten grundsätzlich seelische Probleme wider? Es gibt ja die Überzeugung: „Wer krank ist, ist selbst schuld“.

Beate M. Weingardt: Das halte ich für eine gefährliche Lehre. Wir alle wissen, dass es auch angeborene Schwachstellen gibt. Ich warne daher entschieden davor, bei jeder Krankheit eine seelische Ursache und womögl…

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„Probier’s mal mit Gemütlichkeit…“

28.10.2022 00:00:00


Leiden Sie auch manchmal unter Effizienzismus? Ich gebe zu, ich schon. Und dabei gibt es dieses Wort nicht einmal. Aber es sollte erfunden werden, finde ich. Denn es beschreibt für mich ziemlich effizient den Zwang, immer effizient sein zu müssen. Und damit bringe ich mich selbst ganz schön unter Druck.

Denn leider macht mein Umfeld es mir in dieser Hinsicht nicht gerade einfach: Mit zwei kleinen Kindern von 1 und 4, die aufgrund der aktuellen Lage recht häufig daheim sind, schaffe ich jeden Tag nur einen Bruchteil dessen, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe die Wäsche wegsortiert? Die Kleine hat die Sockenschublade schon wieder ausgeräumt. Ich habe vor dem Essen gewischt? Nach dem Essen ist vor dem Essen!
 

War Jesus effizient?

Wie ich es auch drehe und wende, nie schaffe ich das mir vorgenommene Pensum. Deshalb habe ich immer den Eindruck, mich be…

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Zur Ruhe finden

27.10.2022 00:00:00


„Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Rind, dein Esel, all dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt, auf dass dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du.“ (5. Mose5,14).
 

In diesem Text werden wir auf den Tag des Herrn aufmerksam gemacht. Gott, der Herr (nicht nur) der Zeit, ordnet einen Ruhetag an. Der siebte Tag wird besonders hervorgehoben. Er unterscheidet sich von allen anderen Tagen der Woche dadurch, dass wir… ja, was denn? Nichts tun sollen? Uns langweilen? Nein. Ruhen sollen wir und mit uns alle, die zu unserem Umfeld gehören, seien es Verwandte, Angestellte, Haustiere. Einfach alle, mit denen wir in unserem Alltag zu tun haben.

Der Ruhetag gilt für alle — Einheimische, Zugezogene, Arbeitgeber und A…

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Vergebung

Jeremia3134

Kennst du das auch? Zwar bin ich ein lebendiges Kind Gottes, aber wie oft scheitere ich an meinen festgefahrenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen. Wie oft bin ich wieder einmal niedergeschlagen, weil ich mich an Gott versündigt habe. Wie oft habe ich M…

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