Der defekte Heiligenschein

26.10.2022 00:00:00


Neulich fand ich bei mir vor der Tür eine Postkarte: „Bei deinem Heiligenschein blinkt schon wieder das Inspektionslämpchen“.  

Auf der Rückseite stand nur mein Name. Ich musste schmunzeln. Zumindest im ersten Moment. Nach einer Weile begann ich zu überlegen. War die Karte trotz des flotten Spruchs und des freundlichen Designs vielleicht gar nicht humorvoll gemeint? Bin ich jemandem auf die Füße getreten? Jemandem, der weiß, dass ich Christin bin, und der mich buchstäblich für scheinheilig hält?

Wer auch immer mir die Karte vor die Tür gelegt hat, wollte mir etwas damit mitteilen. Ob die Karte ganz ernst gemeint war oder nicht – sicherheitshalber nehme ich mir vor, an mir zu arbeiten.  Wenige Stunden später läuft mir eine Bekannte über den Weg. Sie jammert. Von ihren Beziehungsproblemen und dem Ärger mit ihren Eltern. Ich versuche, einen Blick auf mei…

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Mobbing: Kein Kinderspiel

25.10.2022 00:00:00


Was sagt die Bibel zum Thema Mobbing? Eine spannende Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Denn der Begriff Mobbing entstand erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daher sucht man in der Bibel vergeblich danach. Doch wurden nicht schon zu biblischen Zeiten Menschen gemobbt?

Bevor man die Bibel zum Thema Mobbing befragt, muss klar sein, was Mobbing überhaupt ist. Der verstorbene Diplompsychologe Heinz Leymann hat eine griffige Definition geliefert, die sich durchgesetzt hat. Demnach bezeichnet Mobbing „negative kommunikative Handlungen (von einer Person oder mehreren Personen), die gegen eine Person (oder mehrere Personen) gerichtet sind und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer bestimmen.“

Wenn man es so betrachtet, wurden viele Menschen in der Bibel „gemobbt“ …

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Trotzdem Frieden schaffen

24.10.2022 00:00:00

 

Die UNO sollte nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges eine Art Weltregierung werden, die den Krieg abschaffen und die Staaten zur Vernunft zwingen konnte. Am 24. Oktober 1945 wurde das Gründungsdokument, die Charta der Vereinten Nationen, von 193 Staaten unterzeichnet. Andreas Odrich von der ERF Aktuell-Redaktion hat eine Einschätzung zum heutigen Jahrestag vorgenommen.


ERF: Andreas, die Welt ist seitdem nicht friedlicher geworden. Mal ehrlich, braucht es die UNO überhaupt?

Andreas Odrich: Ich mache mal die Gegenprobe und frage: was wäre, wenn es die Institution der Vereinten Nationen nicht gäbe. Man müsste sie glatt erfinden. Denn der Grundgedanke, dass sich alle Nationen in Konfliktfällen an einen Tisch setzen, ist ja goldrichtig. Miteinander reden, statt sich gegenseitig abzuschlachten, für mich ist das die einzig gangbare Alternative. Die Au…

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Mit Gott im Clinch

24.10.2022 00:00:00


Bis heute fasziniert mich eine Begegnung, von der im ersten Buch der Bibel berichtet wird (1. Mose 32,23-33). Eine Begegnung zwischen Jakob und Gott. Und was für eine Erfahrung ist das, die der Mann hier macht. Oder sage ich besser, machen musste?
 

Angst

Seit Jahren ist Jakob auf der Flucht. Zuerst vor dem Zorn seines Bruders Esau. Ihn hatte er um den Segen ihres Vaters betrogen. Jahre später flieht er wieder. Diesmal vor Laban, seinem Schwiegervater. Bis Gott schließlich eingreift und zu Laban im Traum spricht: „Hüte dich davor, Jakob zu bedrohen!" (Kapitel 31,24). Nun ist er fast wieder zu Hause. Esau, sein Bruder, kommt ihm entgegen. Mit 400 Männern. Und Jakob hat Angst. Er sucht nach Möglichkeiten, seinen Bruder zu besänftigen.
 

Im Dunkel der Nacht

Jetzt ist es Nacht. Gerade hat Jakob seine Familie über den Fluss gebracht. Den Jabbok. Allein bl…

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Sein wahres Gesicht zeigen

23.10.2022 00:00:00


Als ich ein Kind war, haben meine Schwester und ich es geliebt, uns zu verkleiden. Meine Mutter hat immer wieder bunte Kleider mit Goldfäden und Rüschen vom Kleidermarkt mitgebracht. Wir Schwestern durften sie dann anprobieren und damit spielen. So sind wir in fast jede Rolle geschlüpft: Mal waren wir edle Damen mit Samthandschuhen, mal lustige Clowns mit wilder Frisur.
 

Masken sind bequem und scheinbar attraktiv

Seit einigen Jahren passe ich nicht mehr in die Kostüme hinein. Stattdessen verkleide ich mich auf eine andere Art und Weise: Ich trage verschiedene unsichtbare Masken. Für die einen bin ich die unpünktliche Chaotin mit zu vielen Terminen. Bei anderen habe ich den Ruf der Naiven und Gutmütigen. Und wieder anderen zeige ich mich als organisierte Durchstarterin, der nichts etwas anhaben kann.

Natürlich denke ich mir diese Masken nicht aus. Ich…

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Vergebung

Jeremia3134

Kennst du das auch? Zwar bin ich ein lebendiges Kind Gottes, aber wie oft scheitere ich an meinen festgefahrenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen. Wie oft bin ich wieder einmal niedergeschlagen, weil ich mich an Gott versündigt habe. Wie oft habe ich M…

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