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von tonic_rain vor 10 Jahren

Meine Taufe

Meine Taufe war ein intensives Erlebnis mit Gott.
Aber zuerst möchte ich die Rahmenbedingungen erzählen.
Ich hatte lange den Wunsch mich taufen zu lassen, weil ich wusste dass das richtig ist. Aber ich hatte nicht den Wunsch meiner Gemeinde beizutreten. Trotzdem mochte ich die Gemeinde sehr. Ich kannte auch keine Möglichkeit, sich taufen zu lassen, ohne einer Gemeinde beizutreten. Deshalb war mein Zustand ungetauft und ich sah auch keine Lösung dieses Dilemmas, deshalb habe ich auch nichts gemacht. Dann haben meine verlobte und ich entschlossen zu heiraten. Da sie Mitglied einer anderen Gemeinde ist, haben wir uns entschlossen, dass wir, wenn wir verheiratet sind, in ihre Gemeinde gehen. Ich musste also meine Gemeinde wechseln. Das hat mir wirklich nicht gefallen, aber ich habe versucht bei dieser Entscheidung meine Gefühle nach hinten zu stellen. Trotzdem war ich unzufrieden und die Situation war nochmal ein neuer Anlass für mich meinen eigenen Zustand zu hinterfragen. Also habe ich noch einmal Möglichkeiten gesucht mich taufen zu lassen, ohne einer Gemeinde beizutreten. Auf dieser Suche bin ich auf einen Menschen gestoßen, (Gott danke dafür und segne ihn bitte). Wir haben lange geredet und ich habe eine völlig neue Perspektive auf die ganzen Themen bekommen. Mir wurde klar, dass ich überhaupt keine Ahnung habe was eine Taufe (aus Gottes Sicht) genau ist. Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Wahl habe einer Gemeinde beizutreten oder nicht, mich taufen zu lassen oder nicht, wenn ich mit Jesus leben möchte. Und dass ich keine Gemeinde suchen brauche, die mir 100% passt. Also habe ich mich "entschieden" (lustig, weil ich habe ja keine Wahl 🙂): Taufe MIT Gemeindebeitritt.
In der Zeit vor der Taufe wurde ich sehr fett gesegnet durch: Bibelgrundkurs und Ehevorbereitungskurs.
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So und jetzt zum eigentlichen Thema:
Ich war sehr froh über meine Entschluss zur Taufe. Meine Freundin auch. Viele andere Freunde auch. Einige andere Freunde nicht. Weil ich nun mit der Taufe meine Gemeinde wechseln musste (und ich die alte Gemeinde so mochte und die neue nicht so sehr - und ich musste einen Dienst aufgeben, der mir sehr viel Spaß gemacht hat) war das schon eine sehr bittere Pille. Gott hat mir geholfen damit fertig zu werden und ich hatte das auch vollständig verarbeitet als es auf meine Taufe zuging.
Ich habe mich auf meine Taufe gefreut. Ich habe mich aber nicht auf das Tauf-Fest gefreut. Ich hab vieles nicht verstanden und konnte es nicht nachvollziehen.
Z.B. hat es mir nicht gefallen, dass wir uns alle komplett weiß anziehen mussten. Weil ich 1. den Sinn nicht verstanden habe und 2. den Eindruck hatte, dass das nur eine Show für die Zuschauer wird. Ich habe auch nicht verstanden warum man viele Menschen einladen "muss". Vielleicht 100 Menschen schauen mir bei einem Moment zu, der für mich sehr privat ist und meiner Meinung nach nur etwas zwischen Gott und mir ist. Ich habe auch nicht verstanden was die Menschen hier feiern. Dass die Gemeinde größer wird? Dass Menschen ein öffentliches Zeugnis geben? Dass Menschen sich entschließen Jesus komplett nachzufolgen (der Entschluss ist doch schon viel früher gefallen?)? Dass Menschen sich taufen lassen? Die Täuflinge?
Für mich ist die Taufe ein Symbol für die Vergebung der Sünden, bzw. der Wiedergeburt. Nur ein Symbol, welches sich automatisch aus der Bekehrung ergibt. Also macht es auch keinen Sinn, die "Entscheidung" eines Menschen zu feiern, die sich eh automatisch ergibt - dann ist es ja gar keine Entscheidung. Ich hatte nämlich den Eindruck dass so etwas gefeiert wurde. Ich wollte mich aber nicht selbst feiern. Außerdem mag ich es nicht bei solchen Veranstaltungen im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen.
- Also: Das waren meine Gedanken vor der Taufe. Deshalb war ich die Woche davor auch nicht besonders gut gelaunt und ich bin mit schlechter Laune am Tag der Taufe ins Auto gestiegen. Das einzige worauf ich mich gefreut hatte: Dass das Fest bald zu ende ist und dass ich endlich getauft werde.
Auf dem Hinweg zum Feldmarksee hab ich das Lied Pattern in Pain gehört. Das ist dann mein Lied für den Tag geworden. Inhaltlich geht es darum, dass man manchmal in seinem Schmerz ein Muster entdecken kann, welches auf Gott hindeutet. Am Ende kommt auch eine Stelle wo es um das Blut von Jesus geht, welches symbolisch die Brücke von Gott zu Mensch ist. Ich habe vor Freude geweint. Ich habe Gott für die Vergebung der Sünden gepriesen. Die Botschaft der Erlösung hat mich an meiner Taufe wirklich stark ergriffen, denn darauf soll die Taufe ja hinweisen. Als ich am See war, war ich völlig ausgeglichen. Ich war im Hinterkopf die ganze Zeit damit beschäftigt, Gottes unbegreifliche Rettung der Menschen zu verarbeiten😄 Und das war es, was ICH an dem Tag gefeiert habe. Mir war egal was die anderen feiern und was mich alles noch so gestört hat.

Vergebung

Jeremia3134

Kennst du das auch? Zwar bin ich ein lebendiges Kind Gottes, aber wie oft scheitere ich an meinen festgefahrenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen. Wie oft bin ich wieder einmal niedergeschlagen, weil ich mich an Gott versündigt habe. Wie oft habe ich M…

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