Stell dir vor, du bist einer von denen, die mit Jesus durch die Lande ziehen. Hautnah erlebst du, wie Jesus Blinden ihr Augenlicht zurückgibt, wie Lahme wieder gehen und Besessene von Dämonen befreit werden. Du bist total geflasht. „Normal“ ist das alles auch nach langer Zeit noch nicht. Immer wieder bist du von Jesus fasziniert und weißt genau: Das ist nicht nur ein Mensch. Das ist der verheißene Retter. Der Sohn Gottes, ja: Das ist Gott selbst! Krass!
Wir spulen die Zeit etwas vor. Jesus verabschiedet sich von seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern. Es ist die Zeit kurz vor seiner Kreuzigung. Die Jünger spüren: Das wird nicht einfach. Aber Jesus redet voller Liebe und Leidenschaft zu seinen Freunden. Zwar lesen wir in der Bibel nicht, dass für sie eine Welt zusammenbricht, aber ich stelle es mir so vor. Der Mann, der ihr Leben vollkommen umgekrempelt und auf den Kopf gestellt hat, mit dem sie absolut abgefahrene Dinge erlebt haben – der wird sie nun verlassen. Nachlesen kannst du das in der Bibel in Johannes 14-17.
Und dann setzt Jesus dem Ganzen die Krone auf. Da sitzen seine Jünger irgendwie ziemlich geknickt vor ihm, weil ihr Meister sie verlassen und sterben wird – die Auferstehung haben sie ja noch nicht erlebt. Und da sagt er ihnen auf den Kopf zu: „Es ist besser für euch, wenn ich gehe!“ (Johannes 16,7) Echt jetzt, Jesus? Es ist gut, es ist sogar besser, dass du gehst?
Ich stelle mir die Jünger Jesu vor, wie sie ihren Mund nicht mehr zukriegen und die Augen weit aufgerissen sind, kopfschüttelnd schauen sie sich an – und dass sie Jesus nicht für verrückt erklären, ist alles. Aber Moment. Das ist nicht alles. Jesus schiebt die Begründung hinterher: „Es ist besser für euch, wenn ich gehe. Sonst käme der Heilige Geist nicht, der an meiner Stelle für euch da sein wird. Wenn ich nicht mehr bei euch bin, werde ich ihn zu euch senden.“ (Johannes 16,7)
BÄM! Das hat gesessen. Jesus verspricht seinen Freundinnen und Freunden nicht nur, dass der Heilige Geist kommt. Sondern, dass er an seiner Stelle da sein wird und dass er ihn sendet.
Das alleine reicht mir, um eines zu wissen: Wenn Jesus Gott ist – dann ist es der Heilige Geist auch. Denn er vertritt Jesus hier auf der Erde. Er ist es, der zu mir spricht, der mir die Bibel verständlich macht, der in Bildern, Visionen und durch Lieder, durch Bibelstellen, Predigten und die Schöpfung redet. Heute noch. Als Gott. Nicht als Kraft, nicht als Macht, nicht als durch das Universum wabernde Masse – einzig und allein als Gott.
Deswegen liebe ich es, immer wieder mit ihm zu reden. Mitten im Alltag. Vor Entscheidungen bitte ich ihn um Weisheit. In Konflikten bitte ich ihn um Offenbarung. Bei tollen Sachen danke ich ihm. In besonderen Momenten bete ich ihn einfach mit Worten an. Einfach so. Weil er Gott ist und mir das Halt, Kraft und jede Menge Freude gibt. Dir auch? Probier’s aus!
David Brunner
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