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Wenn du die Wahl hättest

erstellt am 16.06.2010 09:55:21

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„So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist.“ (1. Könige 3, 9a)

Es war gut gelaufen für Salomo. Noch zu Lebzeiten seines Vaters David wurde Salomo zum König von Israel. Er musste noch nicht mal um den Thron kämpfen. Mit ein wenig Vitamin B vom Propheten Natan und seiner Mutter Batseba gab David als abscheidender König das „Go“-Signal für den jungen Mann. Die Zukunft lag vor ihm. Die wesentliche Kriegsarbeit war von seinem Vater David geleistet worden, Israel war stark. Salomo durfte sich auf ein Leben in Reichtum und mit Ehre freuen. Dazu sah er bestimmt nicht schlecht aus, zumindest wenn er nach seinen Eltern David und Batseba kam.

Genau dieser schöne, reiche und mächtige Salomo liegt und hat einen sonderbaren Traum. Gott bietet ihm an, einen Wunsch zu äußern. Hmm. Der neue Kampfwagen mit den 4 PS vorne statt 2 war vielleicht auch eine reizvolle Vorstellung. Mann, dieser Schlitten würde ihm aber sicher so richtig gut stehen. Er wäre sicher ein richtiger Hingucker für alle Mädels im Umkreis von 4 Tagereisen. Oder wie wäre es mit der Miss World als Ehefrau oder „Israel sucht das Super-Model“ als Privatveranstaltung? Auch gegen etwas mehr Macht, mehr Landgebiete, ein glückliches und langes Leben sowie auch Gesundheit hätte er sicher nichts einzuwenden gehabt.

Stattdessen bittet er Gott um - ein gehorsames Herz. Wie bitte? Äh, warum? Damit er sein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Ungewöhnlich ist vielleicht eine Untertreibung. Mehrere Sachen sind hierbei interessant: Erst mal, dass Salomo als wohl noch junger Mensch überhaupt so etwas wünschte. Und dann natürlich auch das Wesen dieses Wunsches. Mal im Ernst – würdest du Gott um ein gehorsames Herz bitten? Gehorsam ist man einem höher gestellten Menschen bzw. Wesen, oder? Wenn Salomo also um ein gehorsames Herz bittet, sagt er damit eigentlich auch: Gott, du bist der Chef. Wenn du mir einen Auftrag gibst – voilà – ich will ihn ausführen.

Und was ist der Sinn der Übung? Salomo möchte zu einem guten König werden, der eine treffsichere Urteilsfähigkeit hat. Man könnte vielleicht auch sagen: Er möchte zu einem König mit großer Weisheit werden. Er möchte beurteilen können, was gut und böse ist. Momentchen – hatte die Schlange das nicht Eva schon zugesagt, als er ihr die Frucht verlockend und die Nähe zu Gott madig machte? Aber das ist eine andere Geschichte. Salomo hat verstanden, dass er mit der eigenen Weisheit vielleicht doch nicht so weit kommt. Richtig, Salomo. Genau so ist das, auch wenn dir alle Schlangen der Welt was anderes „verkaufen“ wollen.

Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt Salomo als weiser Mensch. Nein, hoppla. Die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Gott hat ihm den Wunsch nicht nur erfüllt, sondern ihm noch ein Sahnehäubchen nach dem anderen zusätzlich auf die Torte gepackt. Gott hat ihm nicht nur ein weises und „verständiges“ Herz gegeben, wie es vorher noch nie ein Mensch hatte! Außerdem schenkte Gott Salomo ein Übermaß an Reichtum und Ehre. Kein anderer König auf der Erde war zu der Zeit Salomos mit ihm vergleichbar. Nicht nur war er reich und weise – er war auch ein richtiger Kreativ-Bolzen. Er dichtete immerhin etwa 3.000 Sprüche und über 1.000 Lieder.

Stell dir vor, du hast heute Nacht einen Traum, und Gott sagt dir: „Bitte, was ich dir geben soll!“. Und? Was sagst du?

(WT)

von User286394

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