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"Ein Jahr stille Zeit."

erstellt am 03.04.2010 23:26:52

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Hey, ich bin Andy, 21 Jahre alt und studiere seit Oktober 2009 an der Bibelschule Brake.

Als ich damals davon hörte, dass die Bibelschule mit BaföG unterstützt wird, war dies ein starkes Argument für mich, wenigstens für ein Jahr zur Bibelschule zu gehen. Ich dachte mir, wie toll es wäre, mal „ein Jahr stille Zeit“ zu haben, ein Jahr in SEINEM, also Gottes Wort zu forschen und mehr über die Entstehung der Gemeinde bzw. Kirche zu erfahren. Ist doch ‘ne tolle Sache, oder?

Da ich dann für einige Monate im Ausland war, hatte ich noch genügend Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen und eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Ihr müsst wissen, ich bin Russlanddeutscher und auch sehr stark durch meine Erziehung vom Druck geprägt, etwas geschafft zu haben, um so schnell wie möglich „Geld nach Hause zu bringen“.

Jedoch habe ich gemerkt, dass es nicht das ist, was Gott von einem seiner Kinder will. Es entspricht nicht dem Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gab. Ich durfte das feststellen und merkte nach einiger Zeit, wie toll ein Leben sein kann, in dem man sich auf diese „geistlichen Dinge“ konzentriert, dass Wohlstand nicht alles ist, worauf es ankommt. Der Punkt ist, dass Wohlstand vom Auftrag Jesu ablenkt.

Nun war ich also hin und her gerissen, meiner Kultur gerecht zu werden und gleichzeitig etwas tun zu wollen, was schon lange mein Wunsch gewesen war: ein intensives Bibelstudium. Nachdem ich dann aber feststellen durfte, dass das Jesu Auftrag war und dass Gott einen finanziell versorgt und trägt, fiel mir die Entscheidung nicht mehr schwer und ich beschäftigte mich mit der Frage: In welche Bibelschule soll‘s denn gehen?

Ich kannte einige Bibelschulen durch Besuche und machte mich nun auf den Weg herauszufinden, welche denn die sei, wo Gott mich haben wollte. Als erstes fragte ich mich, welche Lehren die einzelnen Bibelschulen vertraten und fand einige, die meinem Verständnis vom Christsein entsprachen. Die Wahl zwischen zwei Schulen fiel mir dann besonders schwer, weil sie sich relativ ähnelten, beide sehr gute Lehrer hatten und fast identische Theologien lehrten, jedoch war die Schulform eine andere, d.h. die eine war ein Internat und die andere, wo man extern in einer eigenen Wohnung wohnte.

Mir sagte das Internat sofort zu, da ich wusste, dass man sich dort als Student sehr gut auf sein Studium konzentrieren kann und nicht von Haushaltsaufgaben wie Kochen, Putzen, Aufräumen und Einkaufen abgelenkt ist.

Nun bin ich in Brake und hier wird mir sogar die Wäsche gewaschen! Ein weiterer Vorteil ist: Man ist nie allein, lernt, miteinander klar zu kommen, auch wenn es Personen sind, mit denen man sonst eigentlich nie abhängen würde. Und wenn man mal Lust auf Döneressen oder Subway hat, findet sich immer irgendjemand, der auch grad Hunger hat.

Kurze Infos zur Bibelschule Brake:
Sie bietet eine praxisbezogene theologische Ausbildung an, die sich ganz bewusst Lebensschule nennt, da man viel Wert auf Disziplin setzt und das Leben der Studenten positiv prägen will. Singles, also Nicht-Verheiratete, wohnen auf dem Gelände und üblicherweise in Zweier-Zimmern. Das fördert das Zusammenleben und fordert heraus, Konflikte direkt anzusprechen und zu lernen. Das kann z.B. eine gute Grundlage für das zukünftige Ehe- bzw. Familienleben sein. Das Internatsgelände hat auch ein Café, in dem die Schüler sich zwischendurch treffen können und somit einfach Gemeinschaft pflegen.
Die Ausbildung erstreckt sich normalerweise über drei Jahre und beinhaltet drei längere Praktika, die von Mai bis August stattfinden.

Weitere Infos erhaltet ihr auf der Homepage: www.bibelschule-brake.de
Und solltet ihr dann noch Fragen haben, schreibt mich ruhig an, ich antworte gerne!

von s-chiller

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