Saßt du schon mal in einem Gottesdienst und hast dich gefragt, was du da überhaupt machst? Ob das ganze eigentlich Sinn macht? Alles scheint perfekt zu sein, das Programm ist bis ins kleinste Detail durchdacht, die Musik ist perfekt, der Prediger ist super, alles läuft makellos ab, die Menschen freuen sich über das gute Programm, genießen den Moment, die Atmosphäre – und wenn dann alles vorbei ist, geht jeder seines Weges weiter. Manchmal begleitet von der guten Message, die noch nachhallt, manchmal ist man in Gedanken direkt wieder im Alltag. Sonntag für Sonntag. Event für Event. Gefühlt verändert sich nichts – oder nur ein klein wenig. Ich habe mich lange gefragt, ob das alles sein soll… Wenn ich an das Gemeindeleben in der Bibel denke, sehe ich eigentlich viel Veränderung und Bewegung. Ihr Dasein hat einen Unterschied gemacht. Hat das Leben Einzelner zum Guten hin total umgekrempelt. Menschen wurden geheilt, sowohl körperlich als auch seelisch. Ihr Geist wurde aufgeweckt und völlig ausgefüllt mit dem Heiligen Geist, sichtbar für ALLE. Menschen kamen aus der Dunkelheit ins Licht, Ketten aus ihrer Vergangenheit zerbrachen, sie wurden freigesetzt von den Dämonen, die sie ihr Leben lang gequält haben. Die Befreiten wurden in Feuer und Flamme gesetzt und konnten nicht anders, als die Rettung auch anderen zu bringen, die noch in der Finsternis gefangen waren. Ihr Herz hat geblutet zu sehen, dass da noch soooo viele sind, die die Freiheit in Jesus nicht erlebt haben. Sie weinten zusammen mit Gott um die Menschen, die blind ihrem ewigen Tod entgegenliefen… Einfach, weil sie einmal genau da drin waren und wussten, wie ein Leben ohne Jesus ist, wie hoffnungslos, dreckig und kaputt sie sich gefühlt haben. Sie haben Jesus erlebt. Es war echt. Er hat ihr Leben total verändert und geheilt. Und genau das konnten und wollten sie den Menschen einfach nicht verschweigen und vorenthalten. In ihnen wuchs eine immer stärker werdende Liebe für die Menschen. Die Liebe Jesu explodierte förmlich in ihnen. Es war ihnen sogar egal, wenn sie sich durch das Erzählen der guten Nachricht in Lebensgefahr brachten. Jesus und die Menschen waren es mehr als wert. Sie waren bereit dazu, alles zu verlieren, selbst, wenn dadurch nur ein einziger Mensch zu Jesus findet. Gemeinsam waren sie unterwegs um als Leib Jesu auf dieser Erde zu agieren – zutiefst verbunden durch den Heiligen Geist und mit dem Haupt, der Jesus selbst ist. Ihre einzige Mission war zu tun, was Jesus ihnen zur Aufgabe gab, perfekt angepasst an die individuelle Funktion eines jeden Gliedes. Und Jesus gab nur das weiter, was er den Vater tun sah. Durch Jesus können wir als Leib auch sehen, was der Vater tut, und ihn als seine Kinder und Erben nachahmen. So, wie er es sich gedacht hat. Gott ging es nie um ein perfektes Programm. Es ging ihm um die Menschen. Und das ist der wahre Gottesdienst. Gott will keine Opfer, er will Barmherzigkeit. Er will keine perfekte Show, er will echte, ihm ganz hingegebene Herzen. Er will einen Leib, der sich nicht um sich selbst dreht, sondern aufsteht und hinaus geht um das Reich Gottes auf diese Erde zu bringen und jede Finsternis durch das Licht Jesu zu vertreiben. (Römerbrief, insbesondere Kapitel 12) Die wichtigste Arbeit für Gott passiert nicht auf der Kirchenbank in der letzten Reihe, sondern draußen. Da, wo die Menschen einen Arzt brauchen. Und wir haben das Privileg Gottes erwählte Vertreter zu sein – bis er wiederkommt und alles auf einen Schlag komplett neu macht. Wir sind seine Könige und Priester. Sein Leib. Sein Werkzeug.
Emma
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