„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid?“ 1. Korinther 3,16a
Ich? Ein Tempel? Nein, offensichtlich weiß ich das wirklich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wie ich ein Gotteshaus sein kann. Etwas, in dem der Schöpfergott Wohnung findet, wie es im Alten Testament heißt.
Wenn ich mein Leben betrachte, meine täglichen Entscheidungen, mein ständiges Abgelenktsein vom dem, was WIRKLICH wichtig ist (z.B. meine Beziehung zu Gott zu pflegen, ein Licht sein, meine Nächsten lieben), dann… bin ich wohl eher eine Räuberhöhle. So eine, wie Jesus sie vorfand, als er den Tempel betrat und die ganzen Händler hinausschmiss (Crazy story, ließ nach in Matthäus 21!) Das kommt eher hin.
Als König David den Bau des Tempels plante und sein Sohn König Salomo diesen dann baute, wünschten sie sich, dass der Gott, der sie aus Ägypten gerettet hat, der Gott, der dieses Völkchen als sein Volk ausgewählt hat – dass dieser Gott mitten unter ihnen wohnt. Darum bauten sie auch so ein perfektes, riesiges und wunderschönes Gebäude. Wie ein Tempel eben auszusehen hat, wenn man sich (menschlich gesehen) einen vorstellt.
Aber das war nur ein „Nachbau“ der Stiftshütte. Als Gott Mose nämlich sagte, er wolle mitten beim Volk sein, hat er vom Volk quasi „nur“ ein Zelt gefordert. Natürlich wurden dafür ebenfalls nur die schönsten und wertvollsten Materialien verwendet – Gott ist ja schließlich Gott! Aber Gott forderte nicht mehr von ihnen, als sie geben konnten. Wie auch – mitten in der Wüste?
Und das macht mir Mut. Vielleicht bin ich noch kein perfekter Tempel. Aber der Heilige Geist hat Wohnung in mir gefunden, muss hin und wieder zwar die Räuber aus der Höhle schmeißen und mich wieder auf ihn lenken. Trotzdem nutzt er mich, um mitten unter den Menschen zu sein. Ein Licht in dieser verrückten, dunklen Welt. Ich bete, dass wir alle, die wir als Christen kleine Tempel sind, zusammen blendend hell scheinen, damit alle sehen, wer in uns regiert.
Katharina

Der Beitrag Ich? Ein Tempel? erschien zuerst auf OHNE LIMIT geliebt.