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Plastik ade!

erstellt am 14.08.2025 00:00:00

Plastikmüll zu vermeiden ist ein Ziel, das sich immer mehr Menschen setzen. Doch wo anfangen? Oft entmutigt es, dass in vielen Bereichen der Plastikverzicht schier unmöglich scheint. Deshalb habe ich einige Tipps zusammengestellt, mit denen du recht leicht einiges an Plastik einsparen kannst.

Zusätzlich zu diesen eher allgemeinen Tipps gebe ich dir noch eine Kurz-Checkliste an die Hand, die dir das Einkaufen erleichtern wird. Außerdem erhältst du in diesem Artikel Life-Hacks und Rezeptvorschläge, die dir helfen, Kosmetik selbst herzustellen und so Müll einzusparen.

1. Stelle deinen Wasserkonsum um!

1,5 bis 2,5 Liter ist die täglich empfohlene Trinkmenge für einen Erwachsenen. Dieses Wasser kann aus dem Wasserhahn kommen oder aus einer Wasserflasche.

Am ökologischsten ist ganz sicher der Umstieg auf Leitungswasser.

Leitungswasser hat in Deutschland eine hohe Qualität und es gibt Anbieter wie Sodamax, die es möglich machen, Sprudelwasser aus Leitungswasser herzustellen.

Aber auch wer nicht auf Leitungswasser umsteigen will, kann zumindest über einen Wechsel von PET- auf Glasflaschen nachdenken. Für die Reise und unterwegs bieten sich hochwertige Plastik- oder Glasflaschen an, die immer wieder ausgespült und wiederverwendet werden können. Mein Verbrauch an PET-Flaschen ist dadurch nahezu auf 0 runtergegangen.

2. Reduziere Waschmittel!

Wäsche waschen ist etwas, was in jedem Haushalt regelmäßig anfällt und keineswegs ökologisch ist. Zum einen sind die Inhaltsstoffe oft schädigend für das Grundwasser, zum anderen fällt Müll an. Meist kommt zum Waschmittel an sich noch Weichspüler oder Kalklöser hinzu.

Eine Waschkugel oder auch Waschnüsse machen ein ökologischeres Wäschewaschen möglich. Einige Waschkugeln reduzieren nur die Menge des Waschmittels, was benutzt werden muss; andere kann man komplett ohne Waschmittel verwenden. Allerdings solltest du dann Flecken mit einem Fleckenspray oder Gallseife vorbehandeln.

Persönlich nutze ich am liebsten Waschmittel einer Biomarke zusammen mit einer Waschkugel. So braucht es weniger Waschmittel, aber die Geruchsentfernung ist effektiver als beim alleinigen Gebrauch der Waschkugel.

Auch sind mein Mann und ich dazu übergegangen, T-Shirts, Pullis und Hosen mal einen oder zwei Tage auslüften zu lassen. So können wir sie länger tragen und müssen seltener waschen.

Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel, weil Klamotten so langsamer verschleißen.

Zudem waschen wir Wäsche, die kaum getragen ist, aber schon einen Fleck hat oder nicht mehr frisch riecht, oft nur per Hand mit (Gall-)Seife aus.

3. Sag Goodbye zu Wattepads, Kosmetik- und Feuchttüchern!

Wattepads und Kosmetiktücher sind praktisch, gerade für uns Frauen. Zum Abschminken und zum Abnehmen von Nagellack braucht man sie einfach. Doch wenn ich abends wieder einmal 3 bis 4 Wattepads verbraucht hatte, fragte ich mich oft: Geht es auch anders?

Ja, es geht. Mittlerweile habe ich wiederverwendbare Baumwollpads, die nach jedem Gebrauch einfach in die Waschmaschine wandern oder ich zwischendurch mal schnell mit der Hand auswasche. Andere ökologische Alternativen sind spezielle Waschhandschuhe oder Mikrofasertücher.

Bei all diesen Möglichkeiten braucht es etwas Ausprobieren, was das passende Produkt ist. Doch da die Produkte Jahre halten, lohnt sich der Invest.

Ich selbst habe mittlerweile verschiedene Produkte, von denen ich manche fürs Abschminken des Gesichts, andere für Lippen und Augen und wieder andere nach der Verwendung einer Gesichtsmaske nutze. Und freue mich immer wieder neu über den eingesparten Müll.

4. Recycle selbst!

Wie soll das denn gehen, fragst du dich jetzt vielleicht. Ganz einfach. Du kannst das Einwegglas deiner Nudelsoße einfach ausspülen und als Marmeladenglas oder Teedose wiederverwenden.

Auch für die Aufbewahrung unverpackter Kosmetika kannst du vieles wiederverwenden, zum Beispiel die Tupperdose mit dem Loch, in der du dein Frühstücksbrot nicht mehr transportieren willst. Meine Seifensammlung hat ein Zuhause in alten Keksdosen gefunden.

Auch Plastikfläschchen in Minigröße brauchst du nicht wegzuwerfen, sondern kannst sie ausspülen und für den nächsten Urlaub wieder neu mit deinem Lieblingsduschgel auffüllen. Mittlerweile achte ich oft schon beim Kauf auf die Wiedergebrauchsmöglichkeiten von Verpackungen.

5. Sei vorbereitet!

Oft kaufen wir Produkte mit Plastikverpackung nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir in eine Situation geraten, in der wir uns zum Plastikkonsum gezwungen fühlen.

Das kann so aussehen: Ich bin unterwegs und habe mir nichts zu essen oder trinken mitgenommen, nun meldet sich Hunger oder Durst. Also kaufe ich mir eine Einwegflasche mit Wasser und einen Müsliriegel.

Oder ich kaufe spontan ein und habe keine Tasche dabei – zack, muss ich eine Plastiktüte mitnehmen. Beide Situationen haben eins gemein – sie müssten nicht sein.

Wo kaufst du Plastik, obwohl du es nicht willst? Überlege dir, ob es vielleicht daran liegt, dass du für diese Situation nicht vorgesorgt hast. Und wenn dem so ist, wie kannst du diesem Problem in Zukunft begegnen?

6. Sei sparsam mit Müll, wo immer es möglich ist!

Dieser Tipp ist einer der wichtigsten und doch der schwerste. Es ist und bleibt nun mal so: Das Meiste, was wir kaufen, ist in Plastik verpackt.

Man kann Plastik beim Kauf vermeiden, aber am effektivsten vermeiden wir Plastik, indem wir weniger und bewusster einkaufen.

Ich rate nicht dazu, auf irgendetwas allein wegen des Mülls zu verzichten. Aber wir können sparsam sein, indem wir ein anderes Produkt mit weniger Verpackungsmüll oder eine größere Packung mit mehr Inhalt kaufen.

Auch ermöglichen es immer mehr Geschäfte ihren Kunden, offene Waren wie Gemüse in eigene wiederverwendbare Netze statt in die sonst üblichen Plastiktüten zu verpacken. Hier und da ist es in Supermärkten auch möglich, sich Fleisch- und Käsewaren von der Theke direkt in eigene Behältnisse geben zu lassen. Es lohnt sich, hier einfach mal unverbindlich nachzufragen.

Bei Luxusartikeln wiederum kannst du dir auch mal die Frage stellen: Brauche ich das wirklich? Oft reicht diese Frage schon aus, um dich zu erinnern, dass du einen Gegenstand nicht unbedingt brauchst oder mit dem Kauf noch warten kannst.

Kurz-Checkliste für Plastikvermeidung

Neben diesen recht grundsätzlichen Tipps gibt’s auch ein paar konkretere Handlungsanweisungen, die dir in Alltagssituationen helfen können, Plastik zu vermeiden.

Du kannst dir diese Liste ausdrucken und im Geldbeutel immer mitnehmen. Dann denkst du daran, dich an diese simplen Regeln zu halten. Natürlich kannst du sie um jede gute Idee, die dir selbst kommt, ergänzen. Hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Artikel und teile deine eigenen Tipps mit uns und anderen.

  • Gehe nie ohne eine Tasche aus dem Haus.
  • Nutze einen wiederverwendbaren Coffee-to-Go-Becher.
  • Entscheide dich möglichst immer für das Produkt mit der geringsten Verpackung.
  • Ziehe Mehrweg-Verpackungen Einweg-Verpackungen vor.
  • Prüfe, ob du Verpackungen wiederverwenden kannst, bevor du sie wegschmeißt.
  • Vermeide Produkte mit Mehrfach-Verpackungen (Beispiel: einzeln verpackte Schokoriegel/Gummibärchen in kleinen Tüten).
  • Kaufe hochwertige Produkte, die eine lange Nutzungsdauer haben.

Kosmetik selbst herstellen – Tipps und Rezepte

Nun noch ein paar erste Tipps zur Herstellung von Kosmetik. Kosmetik selbst herzustellen ist nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Aber auch keineswegs so leicht, wie die unzähligen Anleitungen im Internet vermuten lassen. Je mehr Inhaltsstoffe du vermischen musst, desto schwieriger ist es oft.

Das eigentliche Problem ist aber die Haltbarkeit. Denn selbsthergestellte Kosmetik enthält selten Konservierungsmittel; diese aber sorgen erst für die lange Haltbarkeit von Kosmetika.

Es bietet sich daher an, mit leichten Produkten zu beginnen und erstmal auszutesten, wie du mit dem Herstellen von Kosmetik klarkommst.

Kokosöl als Haarkur

Ganz einfach kannst du damit anfangen, Kokosöl als Haaröl oder Haarkur zu nutzen. Aber Vorsicht! Kokosöl ist sehr reichhaltig. Feines Haar kann damit schnell überfordert sein. In diesem Fall kannst du das Kokosöl ganz einfach zum Kochen oder Backen verwenden.

Waschschaum selbst machen

Was sich auch leicht selbst herstellen lässt, ist der immer beliebtere Waschschaum. Ob nun zum Duschen, als Seifenersatz oder für die Gesichtsreinigung, du kannst ihn ganz einfach selbst machen, indem du etwas von dem gewünschten Produkt mit Wasser mischt und in entsprechenden Spender gibst. In diesem Blogeintrag findest du eine Anleitung zur Herstellung von Waschschaum.

Duschgel aus Badekugeln

Auch kannst du aus deiner Lieblingsbadekugel mit unparfümiertem Duschgel zusammen Duschgel herstellen. Dazu zerkleinerst du die Badekugel mit einem Mörser und rührst dann das Duschgel unter.

Dadurch dass die feinen Bestandteile der Badekugel sich nicht ganz auflösen, weist das Duschgel sogar einen ganz leichten Peelingeffekt auf. Vorsicht allerdings bei der Herstellung! Das Produkt kann ziemlich aufschäumen und sollte daher nicht direkt umgefüllt werden.

Gesichtsmasken selbst herstellen

Sehr empfehlenswert ist auch diese nährende Gesichtsmaske aus Zutaten, die du vielleicht sowieso im Haus hast: Bananen, gemahlene Haselnüsse, Haferflocken und Honig.

Passend zur Gesichtsmaske kannst du Grün- oder Schwarzteebeutel auf die Augen geben. Der Geheimtipp ist hier, die Beutel nur ganz kurz mit heißem Wasser aufzugießen und sie dann abkühlen zu lassen, bevor du sie auf die Augen gibst. Das hilft gegen Augenringe.

Hast du weitere Tipps und Empfehlungen zum Thema Plastiksparen? Oder Lieblingsrezepte für DIY-Kosmetik? Schreib sie uns in den Kommentaren.
 

Rebecca Schneebeli


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Quelle: Plastik ade!

von youthweb

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