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Weihnachten, das Fest der Liebe. Vielleicht sogar der richtig wohligen Romantik, des Kerzenscheins, der blinkenden Lichter und der gemütlichen Atmosphäre. Wer spricht an diesen Tagen schon über Fehltritte, Lügen und Betrug?
Es ist doch so, dass wir Menschen uns zwar gern von unserer guten Seite zeigen, aber so sehr wir uns auch bemühen, es gelingt uns nur phasenweise. Es ist ganz natürlich, dass wir nicht perfekt sind und nicht immer fehlerlos agieren. So sind wir nun mal, das gehört zum Menschsein leider dazu.
Der wahre Grund der Festlichkeiten
Genau das ist aber der wahre Grund, warum es Weihnachten wurde. Denn so romantisiert unser westlich geprägtes Weihnachtsfest auch ist, im Kern geht es um die Fehler, die Schmerzen, die Delikte, die Verbrechen, ja man könnte auch sagen: um den dunklen Teil des Menschseins!
Die Geburt von Jesus Christus ist der Anfang, dieser fehlerhaften Menschlichkeit etwas entgegenzusetzen. Das größte Ereignis fand damals seinen Anfang und das ist es, woran wir uns in diesen Tagen erinnern: Der Sohn Gottes, der Schöpfer dieser Welt, ja des ganzen Universums, kommt uns zur Hilfe und lässt sich auf ganz natürliche, auf ganz menschliche, Weise als Kind von einer Frau zur Welt bringen.
Gott wird Mensch – eine wirklich verrückte, einzigartige Sache! So etwas gab und gibt es kein zweites Mal. In keiner anderen Religion oder spirituellen Gemeinschaft wird Gott den Menschen gleich.
Der Herrscher des Alls ist sich nicht zu schade, ein Mensch wie ich zu werden! Er kommt nicht einfach, weil ihm langweilig ist, sondern weil ich Erlösung von meiner Dunkelheit brauche.
Immer wieder mache ich Fehler, die für mich und andere negative Konsequenzen haben. Es kommt vor, dass ich lüge, schlecht über andere rede, meine Mitmenschen verletze, ungerecht und selbstsüchtig bin.
Das ist der Grund, warum Jesus in die Welt kam, das ist die Mission des Babys in der Krippe: uns von unserer Schuld zu retten und uns einen Weg aus der Dunkelheit zu bahnen.
Sie findet ihr Finale im Osterfest, wo nach brutalem Tod am Kreuz die Auferstehung folgt und dadurch die Menschheit gerettet ist. In 1. Johannes 1,9 steht: „Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“
Feiern, lasst uns feiern!
Was wäre Weihnachten denn wert, wenn es nur um die Feierlichkeit an sich ginge? Und wann überhaupt wird gefeiert, wenn es nicht einen echten Grund dazu geben würde? Den gibt es! Und dieser Grund lässt mich unglaublich gern dieses Fest feiern.
Die festliche Stimmung, die Zeit mit der Familie, das leckere Essen, die tollen Geschenke, die unter unseren geschmückten, funkelnden und leuchtenden Weihnachtsbäumen liegen – all das wäre nur halb so schön, ohne die Freude über die Geburt von Jesus Christus. Denn damit hat die Befreiung von all der Finsternis in uns und durch uns begonnen.
Das Weihnachtsfest zu feiern, ist daher mehr als nur ein frommer Ritus. Es ist für jeden Menschen die jährlich wiederkehrende Erinnerung, dass wir nicht allein gelassen sind.
Das Weihnachtsfest zu feiern, ist daher mehr als nur ein frommer Ritus oder ein festliches, aber grundloses Familientreffen. Es ist für jeden Menschen die jährlich wiederkehrende Erinnerung, dass wir mit unseren Fehlern, unserem Versagen, unserem Schmerz und unserer (ungewollten) Böswilligkeit nicht allein gelassen sind. Was für eine Hoffnung, welch ein Grund zur Freude!
Meine persönliche Weihnachtsfreude
Für mich war es in der Vorweihnachtszeit eine besondere Erfahrung, mir über dieses Fest ganz bewusst Gedanken zu machen. Ich feiere Weihnachten, weil ich dankbar für alles bin, was Jesus Christus mir abgenommen hat. Weil er mein Leben hell macht und die Dunkelheit darin vertreibt. Weil Gott mir mit seiner Menschwerdung so unfassbar nahegekommen ist und mir in meinem Menschsein beisteht, das manchmal so schwierig und schmerzhaft ist.
Ich feiere Weihnachten, weil Jesus Christus mein Leben hell macht und die Dunkelheit darin vertreibt.
Warum feierst du Weihnachten? Liegt für dich die Freude an Weihnachten auch an der Tatsache, dass es einen Gott gibt, der alles für dich getan hat? Und das, obwohl er genau weiß, was du verbockst, was schief läuft in deinem Leben und wie schlimm du manchmal drauf sein kannst?
Mir ist es ein Anliegen, dir ein Stück meiner Sicht auf das Weihnachtsfest mitzugeben. Vielleicht fordern dich meine Gedanken ja heraus und du hast ganz andere Gründe, warum Weihnachten für dich ein echter Grund zum Feiern ist. Vielleicht inspirieren dich meine Gedanken aber auch, einmal ganz neu über den Grund von Weihnachten nachzudenken.
So oder so: Ich wünsche dir eine gesegnete, erholsame und friedliche Weihnacht!
Bernd Kortmann
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Quelle: Ein echter Grund zum Feiern