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Gottes Eifer für Seine Ehre – Teil 3

erstellt am 26.07.2015 08:00:32

Christus kam auf diese Welt, um am Kreuz zu sterben. Und durch seinen Tod verherrlichte er Gott. Das war die Aussage von Teil 2 dieser Serie. Heute schauen wir uns an, wie die Mehrung der Ehre Gottes auch das Ziel der Erlösung von Menschen ist.

Die Erlösung von Menschen und die Ehre Gottes

In einem ersten Schritt wollen wir dabei untersuchen, inwiefern Gott bei der Erlösung Israels aus der Sklaverei Ägyptens seine eigene Ehre im Blick hatte. In einem zweiten Schritt soll dann belegt werden, dass die dabei gefundenen Wahrheiten auch auf die Erlösung des weltweiten Volkes Gottes, seine Gemeinde, zutreffen.

In 2. Samuel 7,23ff heißt es:

Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, um derentwillen Gott hingegangen ist, sie als Volk für sich zu erlösen und sich einen Namen zu machen und so großartige und furchtgebietende Taten für dein Land zu tun vor dem Angesicht deines Volkes, das du dir aus Ägypten, [von] den Heidenvölkern und ihren Göttern erlöst hast? […] So erfülle nun, Herr Gott, auf ewig das Wort, […] damit man ewiglich deinen Namen erhebe und sage: Der Herr der Heerscharen ist Gott über Israel!

Diese Worte stammen von David – er äußert sie, nachdem er durch Nathan Gottes Verheißung erhalten hat, dass auf dem Thron Israels für immer einer seiner Nachkommen sitzen werde und dieser Gott ein Haus bauen würde. Daraufhin lässt David die Geschichte seines Volkes noch einmal Revue passieren und betont dabei, dass Gott Israel aus Ägypten erlöst hat, um sich selbst einen Namen zu machen. Es soll in keiner Weise geleugnet werden, welch großartige Tat Gott damit für Israel getan hat, aber dennoch wird deutlich, dass auch der Aspekt seiner eigenen Ehre mit hineingespielt hat. So heißt es auch in Jeremia 13,11:

Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, spricht der HERR, dass sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören.

Der Vergleich, den Jeremia hier anführt, mag heutzutage nicht mehr so leicht nachvollziehbar sein. Tatsache ist aber, dass ein Gürtel damals ein prächtiges Schmuckstück sein konnte: Reiche Leute zogen sich kostbare Gürtel an, um sich damit zu zieren. Gott aber hat sich – wie es hier bildlich heißt – das Volk Israel als Gürtel angelegt und zwar zu dem Zweck, dass es ihm selbst zum Ruhm und Lob sein sollte. Wiederum ist ersichtlich, dass die Erlösung Israels, das sich-zum-Eigentumsvolk-Machen, von Gott mit einem ganz bestimmten Ziel geschieht: Seine eigene Ehre zu mehren.

Auch der Prophet Jesaja ist voll von Aussagen, die bestätigen, dass die Erlösung des Volkes Gottes zu seinem eigenen Ruhm sein wird. Einige davon seien an dieser Stelle zitiert:

Und dein Volk wird aus lauter Gerechten bestehen und das Land auf ewig besitzen, als Schößling meiner Pflanzung, ein Werk meiner Hände, mir zum Ruhm. (Jes 60,21)

Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des HERRN und den Tag der Rache unseres Gottes, und um zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden von Zion zu verleihen, dass ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, eine »Pflanzung des HERRN« zu seinem Ruhm. (Jes 61,1-3)

Ich will zum Norden sagen: Gib heraus! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bringe meine Söhne aus der Ferne herbei und meine Töchter vom Ende der Welt, einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen habe, den ich gebildet und gemacht habe. (Jes 43,6-7)

Mit diesen Stellen ist zugleich der Übergang geschaffen zu der Frage, ob die angeführten Wahrheiten auch auf die neutestamentliche Gemeinde zutreffen. In Jesaja 43,6-7 spricht Gott von seinen Söhnen und Töchtern – eine Bezeichnung, welcher wir uns als Christen selber ständig bedienen. Als Kinder Gottes beziehen sich diese Verse deshalb unleugbar auch auf uns: Wir wurden von ihm zu seiner eigenen Ehre geschaffen und erlöst, wie auch Epheser 1,4ff aufzeigt:

[…] wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. (Eph 1,4-6)

Von Anfang an hatte Gott also ein Ziel im Blick: Uns als seine Söhne und Töchter eines Tages heilig und tadellos vor sich selbst hinzustellen. Dem übergeordnet ist jedoch noch ein höheres Ziel: Das Lob der Herrlichkeit seiner Gnade. Und auch dieses Ziel hatte Gott schon immer im Blick. Die Erlösung von Menschen ist untrennbar verbunden mit der Mehrung seiner Ehre; ja, ersteres findet seine Bestimmung in letzterem.

Insofern ist es nicht verwunderlich, dass im Neuen Testament bei der zunehmenden Ausweitung des Heils auf heidnische Nationen die gleiche Argumentation vorzufinden ist wie im Alten Testament bei der Befreiung Israels aus Ägypten:

Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen. (Apg 15,14)

„Für seinen Namen“ oder „Um seines Namens willen“ – mit diesem Ausdruck wird an vielfältigen Stellen der Bibel der Grund dafür zusammengefasst, warum Gott seinem Volk Barmherzigkeit und Güte widerfahren lässt bzw. widerfahren lassen soll. Es seien einige genannt:

Hilf uns, du Gott unseres Heils, um der Ehre deines Namens willen, und rette uns und vergib uns unsere Sünden um deines Namens willen! (Ps 79,9)

Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Stärke offenbar zu machen. (Ps 106,8)

Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. (1Joh 2,12)

Errettung und Vergebung von Sünden geschehen zur Ehre Gottes und diese ist nicht bloß sekundärer Nebeneffekt. Das gilt sowohl für das Volk Israel im Alten Testament wie auch für die neutestamentliche Gemeinde, daran lassen die genannten Stellen keinen Zweifel. Um seine Stärke offenbar zu machen rettete Gott Israel und weil er seinen Namen im Blick hatte, vergab er uns unsere Sünden. Wir können im Umkehrschluss folgern: Wäre es nicht Gottes Ziel, Gott zu ehren, dann wären wir hoffnungslos verloren.

Teil 4 behandelt das Leben von Christen im Zusammenhang mit der Ehre Gottes.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf josiablog.de und wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

von User305229

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