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In der Spur bleiben

erstellt am 22.02.2023 00:00:00


In meinem Beruf habe ich viel Zeit auf deutschen Straßen verbracht. Einen Teil der Straßen habe ich häufig gar nicht wahrgenommen, auch wenn sie überall zu finden sind: die Führungs- bzw. Leitplanken. Ich habe Gott sei Dank noch nie mit einer Tuchfühlung aufnehmen müssen. Trotzdem bin ich dankbar, dass es sie gibt.

Laut Wikipedia ist eine Leitplanke eine „passive Schutzeinrichtung“, die das „Abkommen eines Fahrzeugs  von der Fahrbahn“ verhindern und „Bereiche außerhalb der Fahrbahn vor einem Fahrzeuganprall“ schützen soll.

Kurz gesagt: Der Zweck einer Leitplanke ist, den Fahrer vor schlimmerem Schaden zu bewahren. Dabei droht ihm dort, wo die Leitplanke steht, normalerweise kein Schaden. Das, was Leib und Leben bedroht, beginnt erst jenseits der Leitplanke. Die Leitplanke soll ja gerade verhindern, dass ich einen Abhang hinunterstürze oder gegen den Felsen pralle.

In jedem dieser Fälle würde der Fahrer bei einem Crash beträchtlich schlimmeren Schaden erleiden, wenn es keine Leitplanke gäbe. Wohlgemerkt: Die Leitplanke bewahrt nicht vor Schaden. Wer schon mal mit einer Leitplanke kollidiert ist, weiß das. Am Auto entsteht ein Blechschaden, vielleicht auch Schlimmeres. Aber Leib und Leben werden in den meisten Fällen durch eine Leitplanke bewahrt.
 

Mit der Bibel auf Kurs bleiben

Mit der Bibel geht es mir manchmal genauso wie mit der Leitplanke. Sie steht oder liegt in meiner Wohnung und manchmal fällt mir gar nicht mehr auf, dass ich eine habe. Doch bin ich dankbar, dass es sie gibt. Deswegen kann man auch die Bibel als eine Schutzeinrichtung verstehen.

Anders als eine Leitplanke funktioniert sie  aber nicht passiv. Die Bibel muss ich in die Hand nehmen, lesen und anwenden. Sonst kann sie mich weder schützen noch leiten. In Psalm 19,8 wird das deutlich: „Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es stärkt und erfrischt die Seele. Was der Herr in seinem Wort bezeugt, darauf kann man sich verlassen, auch einem Unerfahrenen wird dadurch Weisheit geschenkt.“

Im Leben geht es manchmal – wie auf einer Straße – schnell und hektisch zu. Enge Kurven wechseln sich mit starken Steigungen ab und manchmal muss man eine andere Route wählen, weil die Straße blockiert ist. Dazu kommt, dass andere Menschen Einfluss auf unsere Reise nehmen. Ab und zu ist dann sogar eine Vollbremsung notwendig.

Die Bibel kann mir dabei helfen, indem sie mich vor Verhalten warnt, das für mich oder andere schädlich ist. Dabei benutzt sie – wie in Sprüche 14,7 – durchaus auch drastische Worte. Die Bibel verhindert, dass ich von meiner Lebensautobahn abkomme oder mein Ziel verfehle.
 

Nur der Gebrauch der Bibel kann schützen und leiten

Während beim Auto nur ein Blechschaden entsteht, wenn ich die Leitplanke küsse, kann manche Anweisung aus der Bibel sehr unbequem sein. Aber genauso wie die Leitplanke will auch die Bibel mein Leben – und meine Seele – beschützen und bewahren. Vielleicht nimmt hier und dort mein Ego Schaden oder ich werde gebeten, auf  liebgewonnene Dinge zu verzichten. Aber das ist allemal besser als ungebremst in einen Abgrund zu stürzen.

Schutzplanke ist der offizielle, Leitplanke der umgangssprachliche Begriff. Mir gefällt diese Kombination – und sie gilt genauso für das Buch der Bücher. Die Bibel will Schutz und Leitung geben. Erst wenn beides zusammenkommt, kann Leben gelingen. Vielleicht ist es an der Zeit, die Bibel mal wieder aus dem Regal zu holen und nachzuschlagen. 

Claas Kaeseler


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Quelle: In der Spur bleiben

von youthweb

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