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Mehr Kirchensteuern und ein hoher Staatsbesuch

erstellt am 26.08.2022 00:00:00

 

 

Die Kirchen wollen sich nicht an der Energiepauschale bereichern. Immer weniger Menschen werden kirchlich bestattet. Ein kleiner Bundesstaat in den USA setzt vermehrt auf die Todesstrafe. Deutschland erwartet hochrangigen Besuch aus Israel. Und ein bekannter Kinderbibel-Illustrator ist verstorben. Das sind die Themen im Freitagstalk mit David Sander und Oliver Jeske.
 

Kirchen geben Mehreinnahmen der Energiepauschale an sozial Schwächere weiter

ERF: Vielleicht haben Sie ja auch schon ein paar Euro extra fürs Heizen im nächsten Winter auf die Seite gelegt. Zusätzlich bekommen alle Erwerbstätigen im Monat September eine Energiepauschale vom Staat ausgezahlt. Und davon profitieren auch die großen Kirchen.

Oliver Jeske: Wie die meisten von uns wahrscheinlich schon wissen: Die 300 Euro gibt es nicht bar auf die Kralle. Sondern das Geld muss versteuert werden. Und wer Mitglied in der katholischen Kirche ist oder in einer evangelischen Landeskirche, der zahlt darauf auch Kirchensteuer.

Da kommen in der Summe einige Milliönchen zusammen. Und die wollen die Kirchen nicht einfach in die eigene Tasche stecken. Sie wollen, so das Versprechen, das zusätzliche Geld für sozial Schwächere einsetzen. Denn die leiden ja besonders unter den hohen Energie- und Lebenshaltungskosten.

 

ERF: Die Kirchensteuereinnahmen steigen also kurzfristig. Im Gegenzug sinkt aber die Zahl der kirchlichen Bestattungen.

Oliver Jeske: Dazu gibt es jetzt Zahlen aus dem Jahr 2020: In diesem Jahr sind 985.000 Menschen verstorben. Und erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik wurde weniger als die Hälfte mit einer evangelischen oder katholischen Trauerfeier beigesetzt. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren immerhin noch über 71 Prozent der Bestattungen kirchlich begleitet worden.

Noch ein weiterer Trend: Aktuell werden 70 Prozent der Verstorbenen in Deutschland eingeäschert. Vor 30 Jahren lag der Anteil bei weniger als einem Drittel.


25 Hinrichtungen in 2 Jahren

ERF: Ein anderes Thema, das sich auf morbide Weise damit verbindet, ist eine Nachricht aus dem US-Bundesstaat Oklahoma. Dort sollen in den nächsten zwei Jahren 25 Menschen hingerichtet werden.

Oliver Jeske: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ja eine der wenigen westlichen Industrienationen, die überhaupt noch die Todesstrafe vorsehen. In den gesamten USA wurden im letzten Jahr an 11 Menschen eine Hinrichtung vollzogen. Oklahoma hat gerade einmal vier Millionen Einwohner.

Sein Generalstaatsanwalt John O Connor will sich hier also besonders hervortun. Er meint, zügige Exekutionen seien eine Frage der Gerechtigkeit für Angehörige und Mordopfer. Eine weitere wichtige Person in dieser Sache ist der Gouverneur von Oklahoma, der Republikaner Kevin Stitt.

Er hat jüngst ein Gnadengesuch des zum Tod verurteilten und inzwischen hingerichteten James Coddington abgelehnt. Und damit hat er sich gegen die Empfehlung des offiziellen Gnadenausschusses ausgesprochen. Der hatte dafür plädiert, die Strafe in lebenslange Haft umzuwandeln.
 

Israelischer Staatspräsident besucht Deutschland

ERF: Kommen wir zurück nach Deutschland. Die Bundesrepublik erwartet einen besonderen Staatsgast.

Oliver Jeske: Und zwar wird der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog zusammen mit seiner Ehefrau Michal das frühere Konzentrationslager Bergen-Belsen in Niedersachsen besuchen. Das Ganze wird am 6. September stattfinden. Begleitet wird Herzog dabei von Bundespräsident Frank-Walther Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender.

Geplant sind ein Rundgang und Ansprachen mit persönlichen Worten der beiden Präsidenten. An zwei Orten wollen Herzog und Steinmeier Kränze niederlegen. KZ-Überlebende werden dabei sein.

Anlass ist die Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen vor 77 Jahren. Eigentlich sollte der 75. Jahrestag begangen werden. Doch da kam Corona dazwischen.

In Bergen-Belsen starben mehr als 52.000 KZ-Häftlinge und rund 20.000 Kriegsgefangene. Zu den Todesopfern gehörte auch das jüdische Mädchen Anne Frank. Ihr Tagebuch wurde ja weltbekannt.


Kinderbibel Illustrator Kees de Kort verstorben

ERF: Und zum Schluss noch die Nachricht: Erst jetzt wurde bekannt: Am letzten Freitag ist ein Mann verstorben, der viele Kinder mit seinen Bildern im Kindergottesdienst oder der Sonntagsschule begleitet hat.

Oliver Jeske: Kees de Kort  war einer der bekanntesten Kinderbibel-Illustratoren. Er starb im Alter von 87 Jahren. Der Niederländer studierte Kunst in Amersfoort, Utrecht und Amsterdam. 1965 gewann er einen Wettbewerb der Niederländischen Bibelgesellschaft. Dabei ging es darum, Bibelgeschichten für Kinder mit geistiger Behinderung zu bebildern. Bereits 1967 erschienen bei der Deutschen Bibelgesellschaft erste Hefte der bis heute laufenden Reihe «Was uns die Bibel erzählt» mit jeweils einer illustrierten Geschichte.

ERF: Das war der Rückblick auf die vergangene Woche vom Team ERF Aktuell. David Sander und Oliver Jeske wünschen ein friedliches und erholsames Wochenende.

Oliver Jeske


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Quelle: Mehr Kirchensteuern und ein hoher Staatsbesuch

von youthweb

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