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Liebe ohne Unterschiede (Phil 1,1-11) – Teil 2

erstellt am 20.11.2013 08:00:22

In Teil 1 hatten wir uns die Situation der Gemeinde in Philippi angeschaut. In diesem Teil gucken wir uns die Liebe des Paulus für die Philipper an.

I. Paulus‘ Liebe für die Philipper

1. Paulus demütigt sich, denn er achtet die Geschwister in Philippi höher als sich selbst.
Anstatt sich wie im Brief an die Korinther als Apostel zu bezeichnen, verwendet Paulus hier einen anderen Titel für sich und Timotheus: Sie sind Sklaven (bzw. Knechte) Jesu Christi (V.1). Wie undenkbar war es, dass sich ein römischer Bürger so erniedrigt?! Aber in seiner Liebe zu den Philippern hält Paulus nicht viel von sich selbst. Ein Sklave war das unterste Gesellschaftsglied. Der Sklave zur Zeit des Römischen Reiches hatte keinerlei Rechte und keinen freien Willen. Er gehörte als Besitz seinem Herrn, und dem Willen seines Herrn allein musste er gehorchen.  Tiefer konnte Paulus sich nicht demütigen.

2. Paulus liebt alle Geschwister in Philippi gleichermaßen.
Das wird daran deutlich, dass er sie mit „alle“ anspricht. Er macht keinen Unterschied zwischen ihnen, sondern redet die ganze Gemeinde ohne Differenzierung an. Seine Betonung liegt darauf, den Philipper zu versichern, dass er sie alle liebt. So schreibt er in Vers 1: „an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi“ ; in Vers 4: „in allen meinen Gebeten für euch alle“; in Vers 7: „dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt“; in Vers 8: „Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe Christi Jesu“. Im Gegensatz zur vorherrschenden Kultur verkündigt Paulus eine Liebe, die keine Unterschiede kennt und stellt somit die kulturellen Sitten auf den Kopf. Auch wenn sich die Christen in Philippi gesellschaftlich unterscheiden, so doch nicht im Herzen des Paulus. Auch dass sie verschiedene öffentliche Ämter bekleiden, spielt keine Rolle. Er liebt sie alle gleich.

3. Paulus betet für alle seine Geschwister in Philippi.
Seine Liebe zu der Gemeinde bringt ihn ins Gebet (V.4). Paulus erinnert sich oft an die Philipper und denkt über sie nach, auch wenn er sie nicht sieht. Und desto öfter er über sie nachdenkt, desto mehr Freude empfindet er über sie, obwohl er in Philippi so schlecht behandelt und geschlagen wurde. Und dann betet er voller Freude für seine Geschwister in Philippi: „Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke – was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden.“ (V.3f) Es spricht vieles dafür, dass Paulus richtige Gebetszeiten für die Gemeinde in Philippi hatte, in denen er die Namen seiner Geschwister vor den Thron der Gnade brachte. Und dabei ließ er keinen außen vor. Und er bittet nicht nur für sie. Er dankt Gott auch für die Philipper. Worüber er große Freude empfindet, dafür dankt er seinem Gott, denn er weiß, dass Gott der Geber jeder guten Gabe ist! Für jede Freude die wir empfinden und jeden Segen den wir empfangen, soll Gott die Ehre haben, indem wir ihm im Gebet reichlich dafür danken! Er dankt Gott für die Gemeinschaft am Evangelium, die die Gemeinde in Philippi mit ihm hat. Er betet für die Liebe der Philipper: dass sie reicher wird an Erkenntnis und Einsicht. Wie wir gesehen haben, hat Paulus wirklich eine tiefe Liebe zu den Philippern. Er sieht sie höher als sich und demütigt sich selbst, redet sie alle gleich an und betet für sie alle. Einfach gesagt: Er liebt sie mit einer besonderen Liebe: Mit der herzlichen Liebe Jesu Christi (V.8).

In Teil 3, der nächsten Mittwoch erscheint, beschäftigen wir uns mit der Liebe Christi für seine Gemeinde.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf josiablog.de und wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

von User305229

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