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Ps 119,9: Der junge Mann braucht Gottes Wort – Teil 3

erstellt am 17.07.2013 18:00:11

Psalm 119:9

3. Das Wort Gottes

„Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.“

Der puritanische Prediger Thomas Manton (1620-1677) sagt dazu in seinem dreibändigen Kommentar zum 119. Psalm ein passendes Wort: „Junge Männer sollten wandelnde Bibeln sein!“.

Und das ist wahr. Das Wort Gottes muss die höchste Priorität haben. Wir brauchen das Wort Gottes als Grundlage für unsere Handlungen, Haltungen, Gedanken, Gefühle und Beweggründe: das heißt als Grundlage für unser gesamtes Leben. Das ist auch das Anliegen des Schreibers des 119. Psalms. Um sich an Gottes Wort halten zu können, muss man es kennen. Der Psalmist hatte ein inniges Verlangen danach, ganz an Gottes Wort zu bleiben! „Deine Gebote will ich halten, verlass mich nimmermehr.“ (Vers 8)

Die Frage des Psalmisten im neunten Vers hat großes Gewicht! Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Gut, dass er uns auch gleich die Antwort mitliefert: „Wenn er sich hält an deine Worte.“

Charles Haddon Spurgeon, der größte Prediger des 19. Jahrhunderts, schreibt  in seinem Psalmenkommentar „Die Schatzkammer Davids“ folgende bewegende Worte:

„Deine Richtschnur, junger Mann, muss die Schrift sein…  du hast alle Sorgfalt daran zu wenden, deinen Weg ihren Weisungen gemäß zu wählen. Du musst auf dein tägliches Leben genau achtgeben, und damit du dies in der rechten Weise und erfolgreich tun kannst, musst du täglich in der Schrift forschen… Noch nie ist jemand auf den schmalen Weg durch Zufall, auf gut Glück hin, geraten… Noch nie hat ein anderer als der, der ernstlich danach trachtete, einen unsträflichen Wandel geführt. Aus Gedankenlosigkeit können wir wohl sündigen… Um ewig verloren zu gehen, braucht man nicht mehr zu tun, als das so große uns dargebotene Heil zu vernachlässigen (Hebräer 2,3). Aber in Gehorsam gegen Gott und seine Gebote zu wandeln, ohne dass man mit ganzem Herzen, mit ganzem Gemüte, mit allen Kräften dabei ist, das hat noch niemand fertig gebracht. Das bedenket wohl, ihr Sorglosen.“

Jeder, der sorglos einfach in den Tag hineinlebt, sollte dies gut überdenken! Wenn ihr einfach gleichgültig und sorglos bleibt, werdet ihr niemals gerettet, denn es steht geschrieben: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“ (Hebräer 12,14).

Aber die Sorgfalt allein genügt nicht: das Wort ist ganz unentbehrlich! Ohne das Wort wird selbst die Sorgfalt nur in die Finsternis führen, Selbstquälerei und Aberglauben werden die Folgen sein. Wenn wir das Wort Gottes nicht kennen, dann werden wir viele Fehler begehen. Wir können meinen, wir täten Gott einen Dienst, während wir ihn in Wahrheit beleidigen und zornig machen. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Wenn du auf einer Straße mit 100 fährst und hast das Schild mit „50“ übersehen, wirst du trotzdem geblitzt und erhältst eine Strafe, ob du unwissend warst oder nicht. Oder aber du sammelst Pilze. Du beweist die größte Sorgfalt, nur die ungiftigen zu sammeln. Du bist der Meinung, du hast nur essbare Pilze gesammelt und genießt deine Mahlzeit. Aber es war ein tödlich-giftiger Pilz dabei. Deine Unkenntnis wird dich nicht vor einem schlimmen Ausgang schützen. Jung und Alt, wer nach der Heiligkeit trachtet, wer ein unsträfliches Leben führen will, muss erfüllt sein von heiliger Wachsamkeit und zugleich die Augen offen haben für die Weisungen der Heiligen Schrift. Charles Bridges bemerkt in seiner Auslegung zum 119. Psalm: „Der Reformator Theodor Beza erwähnte in seinem Testament die große Dankbarkeit gegenüber Gott, das er schon im Alter von 16 Jahren zur Erkenntnis der Wahrheit berufen wurde. Während eines 70-jährigen Wandels mit Gott „entkam er den Verunreinigungen der Welt durch die Lust“. Die Ursache war die reinigende Wirkung des Wortes.“ Wie dankbar können wir für diese Wirkung des Wortes sein und wie sehr müssen wir das Wort zu schätzen wissen!

Denke an die Beispiele von jungen Männern! Nadab und Abihu verachteten Gottes Wort und mussten dafür bitter bezahlen – mit dem Tod! Aber Timotheus nahm sich Gottes Wort zu Herzen und lebte auch danach. Forsche jeden Tag in der Schrift wie die Beröer und treffe danach deine Entscheidungen.

Gott ist souverän, aber er gebietet uns, Mittel zu gebrauchen – dies zu verachten wäre töricht und eine Beleidigung für ihn! Gebrauche also die Mittel die Gott gegeben hat!

Anwendungen: Einige Sünden der Jugend und ihre Vermeidung durch Gottes Wort

  1. Achte auf deinen Umgang:Habe keine innige Gemeinschaft mit gottlosen Menschen, sodass du fernbleibst von ungeistlichem, losem Geschwätz (2. Tim 2,16) und dich nicht in ihre Sünden verwickelst (Psalm 1).
  2. Achte auf Sexuelle Reinheit:Hüte dich vor unreinen Bildern und reiß dein Auge lieber aus, als dass es dich zur Sünde verführt. Wecke die Liebe nicht, bevor es ihr selbst gefällt und lass deine Wege fern sein von der fremden Frau und nahe nicht zur Tür ihres Hauses (Spr 5,8). Wenn eine Versuchung kommt, nimm die Beine in die Hand und fliehe wie Josef! So erzählt auch der Puritaner John Bunyan in seiner Pilgerreise von einem Menschen namens „Treu“, der auf seinem Weg der „Lust“ begegnete. Fast wäre er an ihr gescheitert, weil sie ihm schmeichelte und ihn verführen wollte zu sinnlichen und fleischlichen Freuden. Er erinnerte sich im letzten Augenblick an eine alte Schrift, und das rettete ihm das Leben: „Ihre Füße laufen zum Tode hinab, ihre Schritte führen ins Totenreich.“ Dann schloss Treu seine Augen, um nicht von ihren Blicken verzaubert zu werden. Sie lachte ihn aus, ging ihres Weges und Treu entkam dem Tode!
  3. Achtet und ehrt eure Eltern:So viele junge Männer und auch schon Kinder verachten ihre Eltern und gehorchen ihnen nicht. „Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter.“ (Spr 10,1). Macht ihr es nicht so! Denkt an den unbeschreiblichen Trost für eure Eltern, Verwandten und Freunde. Sie haben viel Zeit, Geld und Gesundheit investiert, um euch großzuziehen und euch zu dem zu machen, was ihr seid. Sie haben es verdient, dass ihr auf sie Rücksicht nehmt. Seid nicht wie Esau, Hophni, Pinehas und Absalom. Denkt über diese Dinge nach, lest Gottes Wort und gebt euer Herz an Gott!

„Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.“

Dieser Beitrag erschien zuerst auf josiablog.de und wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

von User305229

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