Als Youthweb vor 17 Jahren an den Start gegangen ist, waren die Begriffe „Soziale Netzwerke“ oder „Social Media“ noch nicht erfunden. Trotzdem war und ist Youthweb ein Soziales Netzwerk für junge Christen.
Wenn wir heutzutage von Social Media reden, dann verbinden wir damit meistens lustige Bilder, sinnlose Videos, Provokationen, belanglose Dinge oder kurz: Zeitverschwendung.
Als Christ hast du dir vielleicht schon mal die Frage gestellt, ob es OK ist, Social Media zu nutzen. Immerhin fordert uns Epheser 5, 16 auf, unsere Zeit sinnvoll zu nutzen. Wenn aber Social Media Zeitverschwendung ist und wenn Youthweb ein Social Media ist, bedeutet das dann, dass Youthweb eine Zeitverschwendung ist? Sollten wir Youthweb einstellen, damit wir keine Verführung zur Zeitverschwendung für andere Christen sind? Nein, so einfach ist das nicht.
Ich betrachte Social Media als ein Werkzeug. Und Werkzeuge sind erst einmal immer neutral. Mit einem Hammer oder auch mit dem Internet lassen sich viele gute wie schlechte Dinge machen, und trotzdem betrachten wir diese Dinge als neutrale Werkzeuge. Es kommt also immer darauf an, wie und wofür man die Werkzeuge benutzt.
Warum aber empfinden wir Social Media dann immer mehr als etwas Negatives? Dafür gibt es einige mögliche Erklärungen, auf die ich nur grob eingehen möchte. Und gleichzeitig möchte ich erklären, was Youthweb hier anders macht, wenn wir uns mit unserer Arbeit an Youthweb an unserer Vision halten.
1) Erfolgreiche Social Media werden von Unternehmen betrieben und müssen Gewinne einbringen. Youthweb hingegen wird vom gemeinnützigen Youthweb e.V. und ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben und entwickelt. Hinter Youthweb.net stehen keine Gewinnabsichten. Und das erlaubt uns, einige wichtige Punkte anders zu machen.
2) Auf Social Media gehört der Einsatz von Werbung schon ganz normal dazu. Dabei werden diese Werbemaschen immer gezielter und psychologisch ausgearbeitet. Mit dem Konzept von Influenzern, bei dem die Nutzer sich und ihre öffentliche Wahrnehmung als Werbetafel verkaufen, hat dieses System einen derzeitigen Tieffpunkt erreicht.
Auf Youthweb gibt es keine bezahlte Werbung (mehr), da wir uns zu 100% aus den Spenden unserer Community finanzieren können. An dieser Stellen nochmal ein sehr herzliches Dankeschön an alle, die uns unterstützen.
Auch ansonsten ist Werbung auf Youthweb für Produkte, die keinen Mehrwert für unsere Community bieten, nicht erwünscht. Aber natürlich könnt ihr auf Youthweb auf Aktionen eurer Gemeinden oder auf private Initiativen aufmerksam machen und auch für Mithilfe werben. Das Ziel sollte nur immer sein, dass die Nutzer in ihrem Glaubensleben gestärkt werden.
3) Social Media lebt von der Aufmerksamkeit der Nutzer. Dazu entwickeln die Betreiber immer weitere Techniken, um die Aufmerksamkeit der Nutzer an sich zu binden. Dabei werden auch vor ethisch zweifelhaften Methoden kein Halt gemacht. Bei Facebook z.B. führt das dazu, dass das Unternehmen nichts gegen die schädliche Wirkung ihrer Plattformen bei jungen Menschen tut.
Youthweb ist nicht auf diese Aufmerksamkeit angewiesen. Wir bauen Youthweb, um unseren Nutzern zu dienen. Dabei müssen wir einen Weg finden zwischen einer gewissen Attraktivität und Nützlichkeit von Youthweb und einer Plattform, die die Nutzer wie in einer Sucht an sich zu binden versucht. Dabei spielen auch die Inhalte eine wichtige Rolle, die bei Youthweb bevorzugt solche sein sollen, die den Nutzern im Glaubensleben weiterhelfen.
Diese 3 Punkte stehen nur exemplarisch für einige Unterschiede, die Youthweb anders macht als andere Social Media. Es gibt noch etliche weitere Punkte, die wir in weiteren Blogposts herausarbeiten möchten.
Wir sind uns bewusst, dass wir auf diese Weise sehr wahrscheinlich keine so große "Erfolge" im Sinne von Nutzerzahlen haben werden. Aber das sind einige wesentliche Dinge, die wir mit Youthweb bewusst anders machen wollen. Und wir wollen damit etwas machen, was Christen in dieser Welt machen sollte: Wir wollen uns von dieser Welt unterscheiden.
0 Kommentare